In Flowers for Franco reflektiert Toni Amengual (Mallorca, 1980), wie das soziale Gedächtnis Spaniens aus dem freiwilligen Vergessen der traumatischsten Episode in seiner jüngeren Geschichte aufgebaut wurde. Das Tal der Gefallenen ist die vollständigste Ikone dieser hegemonialen Geschichte, die Stabilität und Konsens gegenüber Wiedergutmachung und Kritik fördert.
Durch eine dokumentarische Annäherung an die prosaischeren Objekte und Ereignisse des fränkischen Denkmals beleuchtet der Künstler die Risse und Risse, die die vorherrschenden Diskurse über die Beziehung zwischen Geschichte und Erinnerung durchlaufen.
Zwischen 2011 und 2014 besuchte Amengual kontinuierlich das Mausoleum von Cuelgamuros, um über die Stille zu berichten, die sowohl den Bürgerkrieg als auch die nachfolgende Diktatur umgibt. Das Projekt zielt jedoch nicht darauf ab, das Denkmal zu beschreiben oder darzustellen, sondern mit alltäglichen Gesten und Details seine tödliche Atmosphäre aus Angst und Tod hervorzurufen.
Der Titel Flowers for Franco ist eine Hommage an Flowers for Hitler, das 1964 veröffentlichte Gedichtband des Singer-Songwriters Leonard Cohen, und Teil einer Trilogie von Fotobüchern zur jüngeren Geschichte Spaniens.
Führungen:
8. Juni, 18.00 Uhr (Katalanisch)
13. Juli, 13.00 Uhr (Kastilisch)
Voranmeldung:
mediacio@esbaluarg.org